Über diesen Wein
Pago Casa Gran Alblanca
Mit Alblanca präsentiert Carlos Laso erneut Überraschendes: Einen Malvasia gekeltert wie Rotwein, also maischevergoren. Maische heisst in Spanien «pasta» und solcherart vinifizierter Weisswein «vino de pasta». Die Malvasia-Traube zeigt sich nochmals von einer ganz neuen Seite. Carlos Laso serviert Alblanca besonders gerne zu Arroz Valenciana, der Paella aus Valencia.
Der Alblanca ist gewissermassen aus der Not geboren. Aufgrund hoher Temperaturen im Herbst 2022 mussten die Trauben früher als üblich geerntet werden, sonst wären die Säurewerte zu stark gefallen. Üblicherweise werden die Trauben entstielt und rasch abgepresst. Carlos Laso wollte in dieser aussergewöhnlichen Situation Neues versuchen. Die Hälfte der Trauben füllte er in einen Gärtank, wo durch das Eigengewicht die Beeren aufplatzten und sich so Most mit Schalen vermischte. Die Gärung setzte ein. Bei diesem Prozess lösen sich unter anderem Pektine aus den Trauben und verleihen dem Wein Fülle. Um zu verhindern, dass zu viel Tannin aus den Beerenhäuten in den Most gelangt, trennte Carlos Laso den Most noch während der Gärphase von der Maische und füllte diese Flüssigkeit zum nicht maischevergorenen anderen Teil. Danach erfolgte ein gemeinsamer Ausbau auf der Feinhefe. Das Resultat fand Zustimmung, sodass er dieses Prozedere im Folgejahrgang wiederholte.