Über diesen Wein
Senda de la Gervolesa
«Senda de la Gervolesa» ist eine der ältesten Mencía-Lagen José Luis Cereijos. Und eine abgelegene: Wenn er durch die Rebzeilen geht, huschen Hasen in alle Himmelsrichtungen davon. Was in diesem Naturparadies von Hand geerntet wird, vergärt im offenen Stahltank. Der frisch abgepresste Saft wird in Barriques gefüllt, wo er während eines halben Jahres bis zur Abfüllung reift.
Die westlichste Region der Provinz León, El Bierzo, wird von sanften Hügeln geprägt. Sie bilden die Grenze zu Galicien im Westen sowie Asturien im Norden. Es ist eine grüne Landschaft mit Kiefern- und Laubwäldern, sie erinnert an eine Voralpenregion. Die Bergkette Sierra de los Ancares schirmt vom atlantischen Wetter mit dem vielen Regen ab, das gemässigte Klima bietet der Landwirtschaft vorzügliche Bedingungen. Eine Besonderheit ist die Kleinparzellierung mit einer unübersichtlichen Zahl an Besitzern. So zählt man über 1000 Winzer, aber nur 74 Weinkeller. Für José Luis Cereijo keine einfache Struktur. Als er das Weingut von Ginés Gancedo übernahm, wollte er nicht nur die kleinen Flächen zusammenführen, sondern zusätzliche aufgegebene Parzellen mit alten Weinstöcken retten, «ein Kulturgut, das wir erhalten möchten». In seinen Weinbergen dominieren zwei autochthone Sorten: die weisse Godello sowie die rote Mencía. Letztere zeichnet sich durch eine dichte Farbe, fruchtig-pfeffrige Aromen und eine bemerkenswerte Struktur aus.